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Das Spermiogramm aus dem Labor

Im medizinischen Labor werden vornehmlich menschliche Körperflüssigkeiten und Gewebearten untersucht. Dazu zählt neben der Analyse von Blut, Urin und Stuhl auch die Untersuchung des Spermas, um die Zeugungsfähigkeit des Mannes festzustellen, man bezeichnet dies als Spermiogramm.

Sperma setzt sich vor allem aus dem Sekret der Bläschendrüschen und dem Sekret der Prostata zusammen, dabei kommt nur ein kleiner Teil des Ejakulats aus den Hoden. Um ein Spermiogramm im Labor zu erstellen und eine bestimmte Qualität erreichen zu können, müssen im Vorfeld und bei der Untersuchung bestimmte Kriterien eingehalten werden. So ist es wichtig, dass das Spermiogramm nach fünf Tagen Enthaltsamkeit im Labor erstellt wird, da nach längerer (sexueller) Enthaltsamkeit sowohl die Anzahl der Spermien als auch das Volumen der Samenflüssigkeit selbst wesentlich erhöht wird, hier gilt anzumerken, dass sich dies allerdings nach fünf Tagen nicht mehr steigern lässt. Daher wird das Spermiogramm grundsätzlich nach fünf Tagen Enthaltsamkeit durchgeführt. Ein weiteres Kriterium ist die Wiederholung des Spermiogramms: Prinzipiell sollte man mindestens zwei Untersuchungen des Ejakulats im Labor durchführen und zwar im Abstand von vier bis 12 Wochen. Dies liegt darin begründet, dass die Qualität des Spermas aufgrund der langen Entwicklungszeit der Samenzellen sich (bis zu 90 Tagen) immer wieder ändern kann.

Um die Zeugungsfähigkeit zu bestätigen, muss nach den aktuellen WHO-Richtlinien eine Spermiendichte von mindestens 20 Million Spermien pro Milliliter Sperma erreicht werden, zusätzlich müssen mindestens zwei Drittel davon beweglich sein, der Anteil an Samenzellen mit Anomalien darf maximal ein Drittel betragen, zudem dürfen keine Bakterien oder weiße Blutkörperchen im Ejakulat vorhanden sein. Prinzipiell gilt eine Dichte an Spermien von 20 bis 150 Million Spermien pro Milliliter Sperma als Normalwert. Beim im Labor erstellten Spermiogramm werden zudem auch ph-Wert, Fruktosegehalt, Viskosität, Fruktoseindex und der DNS-Gehalt bestimmt. Außerdem erfolgt eine Untersuchung hinsichtlich Chlamydien und Bakterien.

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