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Was wäre „Mann“ ohne sie – die Krawatte

Längst totgesagt, hat sie es immer wieder geschafft, sich unentbehrlich zu machen. Die Rede ist von der Krawatte, die schon seit Menschengedenken die Hälse der modebewussten Herren ziert. Getreu nach dem Motto: du bist, was du trägst, werden die Männer meist nach Farbe und Form ihrer Schlipse in die modische Werteskala eingestuft. Jahrzehntelang ist die Krawatte schon der Dauerrenner für unzählige Weihnachtsfeste. Unter dem Kürzel SOS, also Schlips, Oberhemd, Socken nimmt die Halsbinde eine der ersten Rangstellen auf der Geschenke-Hitliste ein. Eine ganz besondere Rolle kommt der Krawatte gar bei einer Eheschließung zu.

Ohne Hochzeitswesten und Krawatten sind solche Entscheidungen doch beinahe nicht wirksam. Im Ernst, der modebewusste Bräutigam verwendet beinahe ebenso viel Zeit auf die Auswahl seiner Hochzeitsgarderobe wie seine Braut. Dabei reicht gerade die Angebotspalette bei Krawatten vom schlichten seidenen Schlips zur klassischen Fliege und erreicht sogar überlange Krawatten für den großgewachsenen Herrn. Die Tradition der Krawatte geht bis ins alte China zurück, als die Krieger des Kaisers Shih Huang-ti um 200 v. Chr. die seltsamen Halsbinden auf die Modebühne brachten. Wer sich die alten und überaus berühmten tönernen Soldaten einmal näher anschaut, kann die gebundenen Halstücher genau erkennen, die den Kriegern bis auf die Brust herunterhängen. Auch die römischen Legionäre trugen krawattenähnliche Halstücher zur gepanzerten Uniform. Dieses meist mit Wasser getränkte Tuch „überlebte“ im Plastron, ein gebauschtes Seidentuch, das mit einer Nadel zusammengehalten wird. Wen wundert es also, wenn vor allem im südlichen Italien die männlichen Hochzeitsgäste ein Plastron tragen, als Relikt aus vergangenen glorreichen Zeiten gewissermaßen.

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